Die vorliegende Dissertation entstand als Teilprojekt des SNF-Forschungsprojektes «expliziter, reflektierter Technikunterricht» und verfolgte das Ziel, die Technikaffinität von Jugendlichen der Sekundarstufe I zu erheben, Wirkungen von Technikunterricht zu untersuchen und interessefördernde bzw. -mindernde Faktoren zu identifizieren. Dazu wurden die Einstellung zu Technik, allgemeine und spezifische Technikinteressen, Selbstwirksamkeitserwartungen, Berufswünsche und Geschlechterrollen von 480 Schüler/innen des 7. und 8. Schuljahres vor und nach einer Unterrichtsintervention sowie qualitative Aussagen aus Arbeitsjournalen und Schülerinterviews analysiert. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein handlungs- und produktorientierter Technikunterricht für Mädchen genauso interesse- und selbstwirksamkeitsfördernd sein kann wie für Jungen und damit eine wichtige Rolle in der Abschwächung gesellschaftlicher Stereotype übernehmen kann. Für eine längerfristige Wirkung auf die relativ stabile individuelle Technikaffinität wären jedoch eine frühzeitige Förderung und wiederholtes Erleben von situationalem Interesse und der «basic needs» im Rahmen von Technikun-terricht notwendig.